Antibiotika-Resistenz: Wer ist gefährdet?
Wir alle sind von den Gefahren, die von multiresistenten Bakterien ausgehen betroffen, denn wir alle brauchen wirksame Antibiotika zur Behandlung bakterieller Infektionen. Besonders gefährdete Personengruppen sind jedoch: Landwirte und ihre Angestellten, Tierärzte, Schlachthauspersonal, AnwohnerInnen von konventionellen Tierzuchtbetrieben, Spitalsangestellte.
Die Übertragung multiresistenter Bakterien findet statt durch:
- Krankenhausaufenthalte: Durch die hohe Konzentration an kranken Menschen und an Antibiotika werden in Spitälern besonders oft multiresistente Keime gefunden bzw. übertragen. Personen mit schwachem Immunsystem oder Infektionen sind besonders gefährdet, da ihre Körper mit dem resistenten Keim nicht umgehen können. Infolge können einfache Krankheiten zu wochenlanger Behandlungsdauer und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen.
- den Kontakt mit infizierten Personen: Jede/r kann multiresistente Keime in sich tragen und diese an andere Personen weiter geben. Dies führt nicht zwangsläufig zum Ausbruch einer Infektion.
- den Kontakt mit infizierten Tieren: Der flächendeckende Einsatz von Antibiotika in der konventionellen Landwirtschaft begünstigt die Ausbreitung multiresistenter Keime massiv. In den Ställen besiedeln diese Keime nicht nur die Tiere, sondern auch Menschen, die mit den Tieren in Berührung kommen.
- Nähe zu einem Betrieb mit Intensivtierhaltung: Durch die Ausscheidungen der Tiere gelangen multiresistente Keime auch in das Grundwasser, in Böden und in die Luft. Dies sollten besonders AnrainerInnen von Intensivtierhaltungsanlagen beachten.
- den Kontakt mit kontaminiertem rohen Fleisch: Erst das Erhitzen des Fleisches tötet multiresistente Keime ab.
- den Kontakt mit Gemüse aus konventioneller Landwirtschaft: Durch die Verwendung der Gülle infizierter Tiere zum Düngen der Felder können multiresistente Keime auch auf unser Gemüse gelangen.
Jetzt Petition unterzeichnen!
Ja, ich will bessere Haltungsbedingungen für die Tiere und ein Ende des Antibiotika-Wahnsinns.
Petition unterzeichnen